Schlagwort-Archive: Seychellen

La Digue

Standard

Seychellen_293_klein.jpg

Die 3 Tage auf La Digue genossen wir sehr. Zuallererst schleppten wir unser Gepäck in unser Appartment. Dann versuchten wir ebendort ein Rad auszuborgen. Da die Hüterin des Hauses allerdings dafür aufstehen hätte müssen, empfahl sie uns das draußen zu tun. Gelebte Gemütlichkeit der Seychellois… Wir warens schon gewohnt, und froh in Hawaii geheiratet zu haben, und nicht hier. Wir ließen die Pedale rotieren und gelangten zum Union Estate, einer Art Nationalmuseum, in dem es große Granitfelsen, einen alten Siedlerfriedhof, Riesenschildkröten, eine Vanilleplantage und den herrlichsten Strand des Indischen Ozeans gibt: den Anse Source d’Argent. Dies war dann auch gleich der letzte Tagespunkt. Wir verbrachten den Tag am Strand. An diesem herrlichen weißen palmenbewährten türkisbebuchteten Strand an dem alles gut, endlich alles gut ist.

Nach dem ersten schönen Tag am Strand machten wir eine ausgedehnte (für eine 5 x 2 km große Insel so ausgedehnt wie möglich…) Radtour. Auf der Ostseite der Insel reiht sich ein zauberhafter Traumstrand an den anderen. Links des Radweges türkises Meer, weißer Strand mit dem einen oder anderen Granitfelsen gespickt, rechts dichter Dschungel, und in der Mitte plötzlich eine Riesenschildkröte! Diese sanften Riesen sind echt zum Verlieben. Uns wurde während der Fahrt sehr heiß, also crashten wir für eine Abkühlung den Pool des Patatlan Hotels und gönnten uns ganz zweisam ein paar Cocktails auf der Terrasse über den mit Felsenspringern bevölkerten Steinen der Nordküste (die eigentlich ein Nordzipfel ist). Mit nun wieder aufgeladenen Akkus durchquerten wir die Insel in der Mitte um zu den Stränden Grand Anse, Petite Anse und Anse Coco zu gelangen. Dabei trafen wir die beiden Tschechen Yvette und Karo wieder, die wir auf Praslin mit dem Auto mitgenommen hatten. Sie hatten gerade eine vierstündige Wanderung um die Südspitze hinter sich – die wollens echt wissen! Obwohl wir ja eigentlich auch gerne wandern, fröhnten wir nach der Insel Praslin eher dem Müßiggang.

So bestand Tag 3 eigentlich nur aus Gnotzen am Anse Source d’Argent. Die Füße im Sand spüren, den Wellen beim Rollen zusehen, den Blättern beim Rascheln zuhören… Das genügt vollkommen. Hin und wieder im seichten Wasser etwas Abkühlen, einen gratis Fruchtsaft vom bis jetzt freundlichsten Seychellois, einem jungen Rasta, schlürfen und den Wolken beim Vorbeiziehen zuschauen. Das füllte unseren Tag aus. Das und unsere Quest: „Die Suche nach dem verlorenen Mann“. Neben uns sah eine Frau recht verheult aufs Meer hinaus. Wir fragten, was ihr fehle, und sie meinte „ihr Mann“. Also machten wir uns auf. Durchquerten den Dschungel, krochen Granitfelsen hoch, und blickten vom Bunker aus das Meer hinaus. Schließlich fanden wir ihn im Wasser, riefen, winkten, schrien. Er hörte nicht, sondern genoss seinen Ausflug und machte sich auf den Weg zu seiner Frau. Ohne von uns Notiz genommen zu haben war er vor uns zurück. Das war ein Abenteuer. Ansonsten verging die Zeit auf Praslin wie Zuckerwatte. Wir kurvten auf unseren Rädern dann und wann mal zum Imbiss, zum Supermarkt und ins Restaurant, ins Souvenirgeschäft, das nur dann und wann offen hat, und am letzten Tag zurück zum Hafen. Go Slow. Sogar Journal Schreiben wurde mir überdrießlich. Also ließ ich die Feder ruhen, schaltete mein Hirn auf Leerlauf, lehnte mich zurück, und atmete tief durch.

Union Estate / Anse Source d’Argent:

Seychellen_686_kleinSeychellen_372_klein

Seychellen_547_klein.jpgSeychellen_381_klein.jpgSeychellen_416_kleinSeychellen_382_klein       Seychellen_396_kleinSeychellen_313_klein.jpgSeychellen_687_klein.jpgSeychellen_292_klein.jpg

Seychellen_411_klein.jpg

Anse Coco:

Seychellen_296_klein.jpgSeychellen_291_klein.jpgSeychellen_393_klein.jpg